Navegna

Von Contra und Mergoscia aus führte der Weg Richtung See dem Navegna-Bach entlang. An dessen Mündung wurde früher auch ein Markt abgehalten. Es war daher selbstverständlich, dass dort eine Raststätte errichtet wurde, ein bescheidener Gasthof, der mit der Entwicklung des Tourismus zum Hotel-Restaurant Navegna wurde (nach erheblichen Umbauten jetzt Giardino Lago genannt).
Pension Rivapiana

Auf einem bequemen Weg entlang des Navegna-Bachs erreicht man das Hotel Esplanade und das Alters- und Pflegeheim Casa Rea. Schon Ende 1800 wurde das Wasser des Navegna dazu benutzt, den im Aufbau befindlichen touristischen und öffentlichen Gebäuden Elektrizität zuzuführen. Zeuge dessen ist noch heute das kleine künstliche Becken in Tendrasca (Gemeinde Brione s/M).
Luftaufnahme von 1943

Im Vordergrund ist die Mündung des Bachs zu erkennen, während oberhalb die vom Wald überwachsenen Schluchten zu sehen sind. Das Foto von 1943 zeigt auch die vom Militär zurückgelassenen Reste, nachdem es sich während der Kriegszeit ein Hauptquartier im Restaurant Navegna eingerichtet hatte.

Die Quelle des Navegna entspringt am Cima della Trosa und fliesst dann entlang des Val Resa um nach 1600 Metern Höhenunterschied in den See zu münden. Vor nicht allzu langer Zeit wurde der Bach teilweise renaturiert, mit einigen Lachen, um den Aufstieg der Fische zu fördern und entlang der Ufer wurden Weiden gepflanzt, mit dem Ziel, die Wasserbewegungen und die Erosion zu verlangsamen.
Weiden-Weide (Salix viminalis)
Zur grossen Familie der Weiden gehörend, wegbereitende Pflanzen, die spontan an den Ufern von Seen und Flüssen wachsen können, ist die Korbweide (Salix viminalis) besonders mit der bäuerlichen Kultur verbunden. Eine ziemlich anspruchslose, schnell wachsende Pflanze, der die Bauern jedes Jahr die zartesten Zweige abnehmen um damit die Reben festzubinden oder um Körbe und verschiedene Behältnisse, darunter die Rückentragkörbe, herzustellen.