Mappo

Einst war dies eine Landwirtschaftszone, mit Feldern, Wiesen, Weinbergen und Bauernhäusern. 1996 hat der Bau des Tunnels Mappo-Morettina sowie der Teilautobahn und die Verlagerung des Eisenbahntrassees die Morphologie dieser Gegend vollkommen verändert. Derzeit findet man dort eher Freizeit- und touristische Aktivitäten.
Camping in Tenero, 1956

Seit den 1950er Jahren stehen auf den Campingplätzen in Mappo das kanadische Zelte. Einst wenig gastliche Gegenden werden zu Gebieten mit Freizeitaktivitäten, die Touristen und Einheimische anziehen.
Jäger mit Spingarda, A. Branca

In der Vergangenheit wurde ein Boot mit flachem Rumpf eingesetzt um in die „lischeti“ der „Bolle“ genannte Sumpfgegend auf Entenjagd zu gehen: der Jäger lag auf dem Boden des Bootes, und wenn der Hund die Enten aufscheuchte, schoss er mit einer Art kleiner Kanone (die „spingarda“) auf die fliegenden Enten. Die getroffenen Tiere wurden dann vom Hund apportiert.
Verzasca-Staudamm, Giovanni Bianconi

Links erkennt man die Baracken für die Arbeiter während des Baus des Verzasca-Staudamms (1957-1965). Man sieht ebenfalls die charakteristischen Rebzeilen und die Pappeln. Hier befindet sich heute die Einfahrt zum Tunnel Mappo-Morettina, die Gerade der Schnellstrasse A13 Locarno-Bellinzona, der kommunale Hafen, der Spielplatz der Associazione Ticinese Amici della Ferrovia (Tessiner Verein der Eisenbahnfreunde) und die Campingplätze.
Gemeines Schilfrohr (Phragmites australis)
Der Begriff lischeto steht für eine sumpfige Wiese, die einst im Herbst gemäht wurde um daraus Streu zu gewinnen, die in den Ställen für die Tiere ausgelegt wurde. Da der Transport mit den Karren sich als schwierig erwies, benutzte man lieber die Boote. Das Schilfrohr (Phragmites australis) gehört zur Gattung der Graminaceae, das am Seeufer ein natürliches, viele Zugvögel anziehendes Habitat bildet.